Es ist wieder #femspirationfriday! Ich freue mich sehr, euch heute die großartige Journalistin und Autorin Anna Goldenberg vorstellen zu dürfen. Wenn ihr sie nicht von ihren Artikeln kennt, habt ihr vermutlich in den letzten Wochen von ihr gelesen, denn sie hat ein unglaubliches Buch geschrieben. In „Versteckte Jahre“ arbeitet sie ihre Familiengeschichte auf, genauer die Erlebnisse ihrer Großeltern in der NS-Zeit. Auch ich habe eine außergewöhnliche Familiengeschichte, die ich gerne zu Papier bringen würde. Der emotionale Aufwand dahinter ist jedoch enorm, weswegen ich großen Respekt vor Anna habe, dass sie diesen Weg beschritten hat.

Anna Goldenberg, Foto: www.corn.at/Zsolnay
Anna Goldenberg, Foto: www.corn.at/Zsolnay

Hier ein paar Facts zu Anna Goldenberg:

  • 1989 in Wien geboren
  • studierte Journalismus an der Columbia University und Psychologie an der Universität von Cambridge
  • war in New York für die Wochenzeitung Jewish Daily Forward tätig
  • lebt derzeit in Wien und ist zur Zeit Medienredakteurin beim Falter
  • im Sommer 2018 erschien ihr erstes Buch über ihren Großvater, der die NS-Zeit in Wien mithilfe eines österreichischen Nachbars überlebte
Annas Rat für angehende JournalistInnen:

„Lies zehntausend Worte, bevor du irgendjemanden anrufst“, hat mir ein Journalismusprofessor einmal gesagt. Ich versuche, mich daran zu halten. Nicht immer sind die zehntausend Worte dann zu dem Thema, über das ich ein Interview führen möchte, aber sei’s drum… Eine andere Professorin hat mir geraten, den Aufbau und Stil guter Artikel zu imitieren. Auch das funktioniert für mich gut, denn dadurch probiert man, anders zu denken und zu schreiben.

Annas Herzensprojekt:

Natürlich mein Buch, “Versteckte Jahre. Der Mann, der meinen Großvater rettete”, das im Juli im Paul Zsolnay Verlag erschienen ist. Drei Jahre habe ich daran gearbeitet und jeden Moment genossen. Wirklich! Die eigene Familiengeschichte in ihrem historischen Kontext zu verstehen ist ein tolles Gefühl.

Artikel, auf die Anna stolz ist:

“Du bist immer nur so gut wie dein letzter Artikel”, hat mir ein erfolgreicher US-amerikanischer Journalist einmal gesagt. In diesem Sinne: lest den Falter!

Folgt Anna auf Twitter unter @angoldna