Journalistin, Filmemacherin und aktive Fürsprecherin gegen Sexismus im Netz: Barbara Kaufmann hat’s ordentlich drauf. Sie studierte an der Wiener Filmakademie Drehbuch, drehte Kurz-, Dokumentar- und Experimentalfilme, schrieb Hörspiele und Theatertexte. Für ihr Schaffen wurde Barbara mehrfach ausgezeichnet, etwa mit mehreren Drehbuch- und Literaturpreisen wie den Carl Mayer Drehbuchpreis und den Preis des Kärntner Schriftstellerverbandes für neue Literatur. Die Powerfrau war viele Jahre bei Radio Ö1 als freie Mitarbeiterin tätig, drehte Dokumentationen für den ORF und verfasste Drehbücher für ATV. Als Journalistin schrieb sie für das Magazin Datum, „Die Presse am Sonntag“, den Falter und für einen Blog des Standard. 2015 wurde sie Leitende Redakteurin bei NZZ.at, 2016 verließ sie das Medium, um am Drehbuch für ihren ersten Kinospielfilm zu arbeiten.

Die geborene Kärntnerin schreibt aktuell neben einer wöchentlichen Kolumne auch größere Reportagen für den KURIER. Sie hat mit drei weiteren Journalistinnen – Corinna Milborn, Hanna Herbst und Ingrid Thurnher – im Juni 2017 aufmerksamkeitsstark im Falter (Nr. 24) unter der Parole „Uns reicht’s!“ der verbalen Gewalt gegen Frauen den Kampf angesagt und dabei auch erzählt, welche Erfahrungen sie selbst damit machen musste. Der Artikel hat für einen Sturm an Solidarität gesorgt und die Redaktion des Falter wurde dafür mit der Medienlöwin ausgezeichnet.

Barbaras Tipp an angehende JournalistInnen:
„Ich bin ganz schlecht mit Tipps, weil ich selbst immer dazu neige, jegliche Tipps anderer in Frage zu stellen bzw. nicht ganz zu glauben, bis ich selbst die Erfahrung gemacht habe, dass sie eventuell doch stimmen könnten.  Und selbst dann bin ich immer misstrauisch, wenn mir jemand etwas rät. Oder zu etwas rät oder auch abrät. Ich glaube, das einzige, was immer stimmt ist, dass man nie zu angepasst sein sollte und zu brav, weil das verwechselbar macht. Und natürlich, dass man sich nichts gefallen lassen sollte. Erst recht nicht als Anfängerin.“
Barbara Herzensprojekt:

„Egal, wo ich gearbeitet habe, ob beim Radio oder in einem Print-/Onlinemedium, mir war und ist es sehr wichtig immer wieder darüber zu schreiben und davon zu berichten wie es Menschen mit psychischen Erkrankungen geht, wie sich der Alltag für sie anfühlt, wie sie durch den Tag kommen. Wie die Gefühlswelt von Depressiven aussieht und von Menschen mit Angsterkrankungen. Wenn ich irgendetwas dazu beitragen kann, dass es für Betroffene leichter wird, über ihre Krankheit zu sprechen, weil sie keine Angst mehr vor Stigmatisierung haben müssen, dann wäre das wirklich schön.“

Ihr könnt Barbaras Kolumne hier lesen und ihr auf Twitter unter @BarbaraKaufmann folgen