Der Pulitzer-Preis, die US-„Goldmedaille“ der Medienbranche, wurde am Montag verliehen. Es gibt 21 Kategorien, von denen 14 für JournalistInnen reserviert sind, die restlichen für Literatur, Musik und Theater. Hier einige der wichtigsten journalistischen PreisträgerInnen:

#metoo Enthüllungen

Mit dem Pulitzer für ihre #MeToo Berichterstattung ausgezeichnet wurden Jodi Kantor und Megan Twohey für die „New York Times“ sowie Ronan Farrow für den New Yorker. Durch ihre Berichterstattung seien die Verantwortlichen (unter anderem Hollywood-Mogul Harvey Weinstein) zur Rechenschaft gezogen worden und Opfern wurde eine massenmediale Stimme gegeben.

Trump & Russland

Die „New York Times“  und „Washington Post gewannen den Preis in der Kategorie „National“ für ihre Berichterstattung zur russischen Einflussnahme im US-Wahlkampf und  über die Verbindungen zum damaligen Kandidaten und jetzigen US-Präsidenten Donald Trump.

„We’re going to build a wall“

„Arizona Republic“ bekam den Pulitzer Preis für ihre Berichterstattung über die geplante Mauer an der US-Grenze zu Mexiko.

Heroin-Epidemie

Der „Cincinnati Enquirer“ wurde für seine Berichterstattung über die Heroin-Epidemie in Ohio ausgezeichnet.

Weisser Terrorist

Das Magazin „GQ“  wurde für seine Geschichte über Dylan Roof ausgezeichnet, der in einer Kirche in Charleston neun Afroamerikaner erschoss.

Philippinische Hinrichtungskommandos

Preis in der Kategorie internationale Berichterstattung: Die Nachrichtenagentur Reuters hatte Verbindungen zwischen dem philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte und Hinrichtungskommandos der Polizei aufgedeckt. Zudem erhielt Reuters einen Preis für die Fotoberichterstattung über die Rohingya-Flüchtlingskrise in Myanmar.

Rassisten-Kundgebung in Charlottesville

Eine weitere Auszeichnung ging an den Fotojournalisten Ryan Kelly („The Daily Progress“), der während einer Rassisten-Kundgebung in Charlottesville (Virginia) den Moment dokumentierte, in dem eine 32-jährige Gegendemonstrantin von einem Auto erfasst und getötet wurde.

Mastermind Kendrick Lamar

Überraschung in den nicht-journalistischen Kategorien: Rapper Kendrick Lamar wurde für sein Album „Damn“ ausgezeichnet. Damit ist Kendrick ist der erste Rapper, der den Pulitzer Preis erhält! Die Begründung: Es „biete eindringliche Momentaufnahmen, die die Komplexität des modernen afro-amerikanischen Lebens einfangen“. DAMN!

Quelle: Kleine Zeitung