Frauennetzwerke mediengeil

Frauen, vernetzt euch! Ein großer Teil der Jobs (überall, aber vor allem in den Medien!) wird über Empfehlungen vergeben. Zum #femspirationfriday hier einige Netzwerke, die für Medienfrauen von großem Vorteil sein können:

Frauennetzwerk Medien

Das Frauennetzwerk Medien ist ein überparteilicher Verein für Journalistinnen und Frauen in Medienberufen. Das Netzwerk gibt es seit 1999 und das Ziel ist folgendes: der Austausch zwischen Journalistinnen und Medienfrauen, die sich gegenseitig die Räuberinnen-Leiter machen und gemeinsam strukturelle Ungerechtigkeiten bekämpfen. Das passiert bei Treffen, diversen Veranstaltungen und durchs Mentoring-Programm.

Außerdem verleiht das Frauennetzwerk Medien auch jährlich den Wiener Journalistinnen- und Jungjournalistinnenpreis. Die Gewinnerin 2016 Jelena Gučanin hatte ich euch in einem #femspiration Steckbrief vorgestellt. Stellvertretende Vorsitzende des Netzwerks ist übrigens Puls 4 News Moderatorin Alexandra Wachter, die die #femspirationweek am Blog eröffnet hat.

Sorority

Sorority ist zwar ein branchenübergreifendes Netzwerk, behandelt aber auch oft Medien-Themen. Eine ihrer Veranstaltungen habe ich im Beitrag zu Sexismus im Journalismus aufgegriffen. Sorority ist ein Frauennetzwerk, das einerseits durch top Inhalte aber auch optisch und durch die Sprache heraussticht. Ihr Branding ist ästhetisch durchdacht und für mich als Millenial wahnsinnig ansprechend plus benennen sie ihre Veranstaltungen mit „No More Bullshit!“ oder „Entrepreneush!t“. Im „Salon Sorority“ wird die alte Tradition des Lesezirkels wiederbelebt und „C’est la vie“ richtet sich an alle frankophilen Frauen*. Unter dem Motto „Solidarity, Sisters“ möchte das Netzwerk „all jenen ein Fundament bieten, die Berufliches feministisch denken und die Gleichstellung am Arbeitsmarkt vorantreiben wollen.“

Club alpha

Der Club alpha wurde 1987 gegründet und steht für aufmerksam leben, politisch handeln und Akzente setzen. Ziel war es eine überparteiliche Allianz zu schaffen, in der alle einen Platz finden, denen Frauenförderung ein Anliegen ist – Frauen wie Männer. Der Verein bietet Veranstaltungen an, die Frauen im Berufsleben stärken sollen sowie das WoMentoring. Dieses richtet sich an Wiedereinsteigerinnen, Umsteigerinnen, Studentinnen im letzten Studienabschnitt, Jungmütter, Frauen in technischen Berufen und Frauen mit Migrationshintergrund. Der Club alpha ist stark eingebunden in den Journalistinnenkongress, weil Maria Rauch-Kallat die Initiatorin beider Initiativen ist. Der Journalistinnenkongress ist übrigens ein alljährlicher Pflichttermin für mich, der nächste findet am 7. November 2018 statt.

Österreichischer Journalistinnenkongress

Der JoKo findet zwar nur einmal im Jahr statt, ist aber die ideale Gelegenheit, um Medienfrauen (nicht nur Journalistinnen) kennenzulernen, sich mit ihnen auszutauschen und zu vernetzen. Ich bin jedes Jahr dabei und habe auch schon oft mitgeholfen, indem ich Medienfrauen interviewt habe – ich bin jedes Jahr dank der Vorträge, Workshops und „Frauenpower“ sehr inspiriert rausgegangen. Am Vorabend des Kongresses werden zudem die „MedienLÖWINNEN“-Auszeichnungen vergeben – an Journalistinnen und Redaktionen für „besonders frauenfreundliche, Frauen unterstützende und stärkende Berichterstattung“.

Frauen im ORF

2007 haben sich Mitarbeiterinnen des ORF zu einer internen „Task Force“ betreffend Frauenfragen zusammengeschlossen. Das Mission Statement lautet: „Unser Ziel ist es, die Frauen des ORF zu stärken und ihre Einbindung in Entscheidungsprozesse durchzusetzen, um die Vision eines starken, zukunftssicheren Unternehmens zu verwirklichen.“ Mentoring-Programme, Stammtische und einen Preis für ORF-Produktionen, die im Hinblick auf gender-sensible Berichterstattung extreme Defizite aufweisen. Die ORF Task Force ist Beispiel dafür, wie effektive Frauenförderung in einem großen Medien-Unternehmen auf Eigeninitiative engagierter Mitarbeiterinnen entstehen kann.

Frauen im Sport

Gegründet wurde der Verein von (ehemaligen) Sportjournalistinnen. Frauen in Sportredaktionen sind in der Minderheit (ca. 10 %), häufig alleine unter Männern und sitzen zumeist nicht an den Schalthebeln – so entstand die Idee der Vernetzung für „Wir Frauen im Sport“. Obfrau ist die langjährige ATV-Sportjournalistin und jetzige Info-Chefin von SchauTV (KurierElisabeth Auer. „Sportjournalistinnen sind Sexismusopfer und müssen sich Machosprüche und dergleichen anhören. Aber wir sind kein Jammerverein, wir wollen Konzepte entwickeln, wie der Frauenanteil erhöht werden kann, wir bieten eine Jobplattform und vermitteln Expertinnen“, erklärt Stv. Obfrau Birgit Riezinger. Der Verein steht allen Frauen, die im Sport tätig sind, offen.

Seid ihr Teil eines Frauennetzwerks? Wenn ja, was schätzt ihr daran? Schreibt mir an office@medien-geil.at oder auf Insta unter @medien.geil