Die letzte Kollegin, die ich euch im Rahmen der diesjährigen #femspirationweek vorstellen möchte, ist Jelena Gučanin. Are you into feminist rants? Because that’s kinda her thing. Jelena brennt für Feminismus und frauenpolitische Themen und schreibt messerscharf darüber. Die wienerin.at hat sich seit einiger Zeit auf frauenpolitische Themen fokussiert. Jelena war in dieser Entwicklung unerlässlich und ihr unbändiges Engagement für Frauen macht sie zur #femspiration. Und natürlich ihr überaus schöner Vorname ????

Jelena Gučanin, fotografiert von Lydia Stöckl
Jelena Gučanin, fotografiert von Lydia Stöckl

Name & Titel: Jelena Gučanin, Chefin vom Dienst bei wienerin.at

Geburtsjahr: 1989

Nische: Frauen- und migrationspolitische Themen

Besonderes: Mit bosnisch-kroatischem Background, als Tochter einer Putzfrau und eines Krankenpflegers aufgewachsen. Trotz sehr wenig bis keiner finanziellen Unterstützung der Eltern in eine prekäre Branche gegangen. Sie hatte nach eigenen Angaben Glück, dass ihre Eltern sehr großen Wert auf Bildung gelegt haben.

Jelenas Tipp an angehende JournalistInnen:

Rückgrat behalten, Integrität wahren, Meinung haben. Man wird oft hören, dass Objektivität das höchste Gut ist – doch was darunter in der österreichischen Medienbranche verstanden wird, ist einfach Konservatismus. Doch was dieses Land mehr denn je braucht, ist der Blick nach vorne, inklusive, diverser, respektvoller Berichterstattung über gesellschaftspolitische Themen. Und Transparenz – denn jede/r JournalistIn hat eine Meinung. Man kann sich entscheiden, sie für die LeserInnen transparent zu machen, oder man kann sie hinter der sogenannten „Objektivität“ verstecken. Es schadet nicht, eine Meinung zu haben, und es schadet schon gar nicht, als JournalistIn die Menschenrechte als Maßstab seiner/ihrer Arbeit anzusetzen. Im Gegenteil: Das sollten viel mehr in der Branche tun. Und selbstverständlich sollte es sowieso sein, Menschen in ihrer würde nicht zu verletzen.

Dein Herzensprojekt?

Ein von mir gestalteter Themenschwerpunkt, der mir besonders in Erinnerung geblieben ist, ist das Thema „Frauen auf der Flucht“. Das war zur Zeit der sogenannten „Flüchtlingskrise“, als sich niemand Gedanken darüber gemacht hat, wie es Frauen auf der Flucht eigentlich ergeht und dass sie viel größerer, auch sexualisierter Gewalt ausgesetzt sind. Nicht, dass man es heute besonders stark machen würde aber damals war es gar nicht Thema. Und einer meiner Lieblinge ist der von mir und meinen Online-Kolleginnen kreierte „Goldene Penis“, der die SexistInnen des Jahres „auszeichnet“. Immer wieder eine Freude.

Auszeichnungen

Jungjournalistinnen-Preis des Frauennetzwerks Medien, 2016

„Beste 30 unter 30 JournalistInnen“ – Der Österreichische Journalist, 2016

Stationen im Journalismus

Seit Anfang 2018 Chefin vom Dienst bei wienerin.at

Ab 2015: Online-Redakteurin bei der Wienerin

2014-2015: Stv. Chefredakteurin & Online Chefin bei Wiener Vielfalt

2012-2015: Freie Redakteurin bei AKfürSie

2012-2014 Freie Redakteurin bei da.Standard.at & derStandard.at

2012: Freie Redakteurin beim paroli Magazin

2011 – 2012: Innenpolitikredakteurin bei FORMAT

Ausbildung

BA in Kultur-und Sozialanthropologie

Mag.phil in Publizistik und Kommunikationswissenschaft

Ihr könnt Jelenas Artikel unter wienerin.at und auf ihrem Portfolio lesen.